Kein klares Signal zur Emscher-Universität von CDU und Grüne: Starke Kritik der Jusos am Abstimmungsverhalten zur Rats-Resolution
In der letzten Ratssitzung hat die SPD eine Resolution eingebracht, die Idee des Oberbürgermeisters Frank Baranowski zur Gründung einer neuen Universität im nördlichen Ruhrgebiet, zu unterstützen. Zu Zeiten des Kohleausstiegs und dem damit verbundenen Strukturwandel in der Region ein wichtiger Schritt. Das sehen auch die Jusos so: „Eine Universität im nördlichen Ruhrgebiet wäre genau der richtige Impuls. Mit neuen und modernen Arbeitsplätzen, Forschungsinstitutionen und dem Zuzug vieler junger Menschen kann man der erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels in unseren Regionen einen richtigen Schub geben. Wir Jusos unterstützen den Vorschlag unseres Oberbürgermeisters daher uneingeschränkt“ so Anna-Lena Karl, stellvertretende Vorsitzende der Jusos Gelsenkirchen.
Umso erstaunter nahmen die Jusos zu Kenntnis, dass CDU und Grüne es nicht übers Herz bringen konnten, diesen zukunftsorientierten und starken Vorstoß für unsere Region zu unterstützen und damit parteiübergreifend ein starkes Signal aus der Ratssitzung zu senden. „Dabei zeigt sich einmal mehr, dass beide Parteien ihre Positionen im Rat wohl eher aus wahlkampftaktischem Kalkül treffen, als die Chance zu nutzen, einheitlich ein starkes Signal in Richtung Landesregierung und Strukturwandelkommission zu setzen“, so Juso-Vorsitzender Philipp Johannknecht, der ergänzend feststellt: „CDU und Grüne haben weder größere Kritik noch Änderungsanträge an der SPD-Resolution formuliert. Die fehlende Unterstützung und die Ankündigungen sich bei der Abstimmung nur zu enthalten, zeigen, dass CDU und Grüne mehr als ein Jahr vor der Kommunalwahl die eigenen Parteiinteressen, vor denen der Stadt stellen. Es ist bedauerlich, dass eine Chance verpasst worden ist, mit einem starken Signal für die Region im Rat auf sich aufmerksam zu machen.“